Baubeschreibung

kleine Alexanderstraße 5 - Baubeschreibung

Allgemeine Projektbeschreibung

Im Jahr 1996 wurde die Baugenehmigung für die Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses (12 Gebäude) in der Kleinen Alexanderstraße in Berlin-Mitte mit 8 Vollgeschossen für 161 Wohnungen und 15 Ladenlokalen sowie einer zweigeschossigen Tiefgarage mit 140 Stellplätzen erteilt.

Seinerzeit wurden nur die Häuser 1, 2, 3, 4, 5, 11, 12, 13 und die Tiefgarage errichtet. Nun sollen die nicht realisierten Häuser 6, 7, 8 und 9 (49 Wohnungen und 7 Gewerbeeinheiten) bzw. Wohnungen verkauft werden mit dem Ziel diese im Folgenden zu bauen.

Da die Grundbücher und Aufteilungen entsprechend der Baugenehmigung bereits damals erstellt wurden, übernehmen wir mit der aktuellen Planung weitestgehend den Entwurf aus dem damaligen Bauantrag.

Die Planung wird lediglich den in der Zwischenzeit geänderten Planungsgrundlagen/ Planungsvorgaben (z.B. BauOBln) und Normen (z.B. DIN) angepasst.

Allgemeine Vorbemerkungen

Die Bestandsplanung konnte bis auf wenige Anpassungen weitestgehend so übernommen werden. Bei der Planung sind insbesondere folgende Vorschriften berücksichtigt worden:

• Berliner Bauordnung (BauO Bln) vom 29.09.2005, letzte Änderung vom 29.06.2011
• Energie und Einsparverodnung 2014 (EnEV) vom 01.05.2014
• Eurocodes, welche seit 01.07.2012 für die statische Berechnung verbindlich einzuhalten sind
• DIN 18040-2 Barrierefreis Bauen, Stand September 2011
• DIN 18065 Gebäudetreppen, Stand 2000
• VDI Richtlinie 6000-1 (Sanitärräume in Wohnungen)

kleine Alexanderstraße 5 - 12, 10178 Berlin
Geschosshöhe

Die Geschosshöhe von 2,80m wurde beibehalten, um die Anzahl der Wohnungen, die Gebäudehöhe und den Anschluss der hofseitigen Balkone an die Balkone des Nachbargebäudes zu gewährleisten.

Bei einer lichten Raumhöhe von 2,50m und einer Rohdecke von 20cm bleiben 10cm für den Fußbodenaufbau. Bei dieser Aufbauhöhe ist eine Leitungsführung im Fußboden nicht möglich.


Fassade

Die Fassadengestaltung im Bestand zeigt straßenseitig ein leichtes Spiel mit unterschiedlichen Fensterformaten für jedes Haus. Als verbindendes Element ist bei allen Gebäuden das Treppenhaus mit einem durchgehenden vertikalen Fensterband gestaltet. Hofseitig sind großformatige Fensteröffnungen zu den Balkonen ausgeführt. Diese Gliederung wurde so übernommen und weitergeführt.

Um den Wandaufbau und die Flächenverluste der Wohnungen so gering wie möglich zu halten, ist ein WDVS mit Putzoberfläche geplant, welches bei den einzelnen Häusern durch unterschiedliche Farbtöne und Putzstrukturen differenziert werden kann.


Außenanlagen

Wir gehen davon aus, dass die Ausführung für die Müllstandorte, oberirdischen Fahrradstellplätze und Kinderspielplätze entsprechend der Baugenehmigung ausgeführt wurden und für die zum Verkauf stehenden Wohnungen nicht erneut vorgehalten werden müssen.


Heizungsanlage, Warmwasseraufbereitung

Die Heizung und die Warmwasserbereitung erfolgt über den Anschluss an die Übergabestation der Fernwärme in der Hauszentrale im 2.UG des Haus 1.

Barrierefreier Zugang

Gemäß der Berliner Bauordnung (BauO Bln) §51 „Barrierefreies Bauen“ und §39 „Aufzüge“ sind die Wohnungen eines Geschosses barrierefrei herzustellen und müssen über den Hauptzugang barrierefrei erreichbar sein, enbenso wie öffentlich zugängliche Anlagen.

Um dieser Anforderung gerecht zu werden muss das Hochpaterre auf Straßenniveau abgesenkt werden. Dadurch ergibt sich eine lichte Raumhöhe von 3,62m im Erdgeschoss und eine geänderte Treppenführung ins 1.Obergeschoss.


Treppenhaus

Aufgrund der DIN 18065 Gebäudetreppen 6.3.3 Krankentransport muss das Treppenhaus zur Rettung mit einer Krankentrage gemäß DIN 13025-1 geeignet sein. Somit ergibt sich eine lichte Treppenhausbreite von min. 2,50m statt 2,20m.


Keller

Durch den Wegfall des Hochpaterres ergeben sich in den Untergeschossen geringere Raumhöhen. Das 2.UG hat eine lichte Raumhöhe von 2,20m und das 1.UG von 1,96m. Um die Nutzfläche im 1.UG bei einer Nutzung als Abstell- und Technikräume zu erhalten erachten wir die geringe Geschosshöhe für noch vertretbar.
Durch die neuen Geschosshöhen ist eine Anbindung an die Tiefgarage nur im 2.UG möglich. Die ehemals geplanten PKW-Stellplätze entfallen in diesem Bereich.


Rohbau

Aufgrund der verbindlich eingeführten Eurocodes sind größere Sicherheiten bei der Dimensionierung der tragenden Bauteile zu berücksichtigen, woraus sich folgende Querschnittsveränderungen ergeben:

• Wohnungstrennwände 25cm statt 20cm
• Aufzugswände zu Wohnraum 30cm statt 25cm
• Außenwände 40cm statt 30cm (20cm Stb., 18cm Dämmung, 2cm Putz)

Nutzfläche

Die vermietbare Wohnfläche nach WoFlV hat sich bei der aktuellen Planung um ca. 4,9% gegenüber der Planung von 1996 verringert.

Diese Tatsache ergibt sich vor allem aufgrund folgender Umstände:

1. Breitere Treppenhäuser von 2,50m zur Rettung mit Krankentrage
2. Dickere Wandstärken durch den Eurocode
3. Stärkere Dämmung durch die EnEV 2014
4. Barrierefreier Zugang und Wohnungen eines Geschosses

Ansicht

Straßenansicht (Osten)
Straßenansicht (Osten)
Hofansicht (Westen)
Hofansicht (Westen)

Flächenberechnung

Mehr Info

Grundrisse

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